1. März 2017

Weniger ist manchmal mehr

Pünktlich mit dem 1. März beginnt wieder die Fastenzeit.
Ihr wisst, dass ich mir mit meinen Kindern jedes Jahr etwas habe einfallen lassen, auf das wir gemeinsam dann 40 Tage lang verzichtet haben. Süßigkeiten waren schon dabei, 40 fleischfreie Tage, 40 Tage Verzicht auf das Fernsehen (was zumindest bei mir zum Dauerverzicht geführt hat) und ähnliches mehr.
In diesem Jahr treibt mich der Gedanke an die Fastenzeit und daran, worauf ich verzichten könnte, schon eine ganze Weile um. Denn ich fühle mich zur Zeit völlig begraben unter Ballast. 
Ich sehne mich nach mehr Leichtigkeit im Leben, und das nicht nur in körperlicher Hinsicht, und habe mich deshalb mal ein bisschen auf die Suche gemacht nach Dingen, die mir das Leben schwer machen und die ich eventuell entrümpeln könnte.
Und dabei ist so ganz nebenbei eine ganz lange Liste entstanden, die ich mir nach und nach vornehmen will. Da sind zum Beispiel

Dinge, die ich nicht mag


Ganze Schränke füllen diese Dinge. Und das fliegt jetzt raus. Aber nicht nur Gegenstände oder Kleidungsstücke werde ich aussortieren, sondern auch sonst im Leben will ich öfter drauf hören und fühlen, was ich mag und was ich nicht mag. Und Verabredungen, auf die ich keine Lust habe, gar nicht erst treffen. Kinofilme, die mich nicht wirklich interessieren, gar nicht erst anschauen. Öfter mal NEIN sagen, statt immer alles abzunicken. Und für die überflüssigen Sachen, die sich noch verkaufen lassen, habe ich mir schon einen Flohmarkttermin rausgesucht.

Dinge, dich ich nicht brauche


Hier gilt fast das gleiche wie oben schon gesagt. Natürlich umgibt man sich ab und zu auch mit Dingen, die man nicht wirklich braucht, die man aber schön findet. Ab und zu. Bei mir sind die Grenzen dieses ab und zu schon lange überschritten. Und deshalb werde ich auch hier gucken, was weg kann und was mir nur unnötig Schränke und Schubläden füllt.

Kilos, die ich nicht brauche


Ein heikles Thema. Und trotzdem habe ich zu allererst einmal sämtliche Diätbücher aus dem Regal geräumt und in die Flohmarktkiste gepackt. Denn Diäten brauche ich auch nicht mehr. Außerdem will ich keine Fertiggerichte, keinen Süßkram, keine Chemie mehr im Essen. Ich möchte zurück zu ursprünglicherem Essen, deshalb fliegen auch die Fertigsoßen und -gerichte aus dem Schrank. Statt dessen soll es noch mehr Gemüse und Obst hier geben, am liebsten aus dem eigenen Garten. Der muss dazu aber ebenfalls erstmal entrümpelt werden, denn zwei Jahre lang habe ich ihn völlig brach liegen lassen, teils aus Bequemlichkeit, teils aus Zeitmangel. 
Jetzt habe ich angefangen, ihn zu entrümpeln, zu roden, zu schneiden, zu sägen, Beete anzulegen und ihn wieder benutzbar zu machen. Mehr darüber demnächst. Ein erstes Frühbeet habe ich jedenfalls schon mit Salat gefüllt. Tschakka.

Arbeit, die ich nicht brauche


Grundsätzlich freue ich mich über Arbeit. Über Aufträge, über Schreibarbeit, über Lesungsanfragen, denn davon lebe ich ja größtenteils. Aber trotzdem habe ich immer wieder auch Arbeit, die unnötig wäre, weil ich schlecht Nein sagen kann, weil ich nicht loslassen, nicht delegieren kann, weil ich oft nicht sehe, dass ich nicht alles selbst und alleine machen muss. Auch hier will ich ansetzen.

Dinge, die zur Sucht werden können


Dazu gehören für mich nicht nur Süßigkeiten, sondern auch die sozialen Netzwerke, das Smartphone und ähnliches mehr. Hier suche ich noch nach einer Strategie.

Unfertige Dinge


Das Haus ist voll von kleineren und größeren Baustellen. Das kostet nicht nur Geld, sondern oft auch Nerven. Auch hier will ich mir einen Plan überlegen, wie ich das alles besser in den Griff bekommen kann. 

Ihr seht, da ist schon einiges zusammen gekommen. Und es wird vermutlich noch mehr. Deshalb will ich auch gar nicht alles heute abhandeln, sondern euch nach und nach berichten, welche Lösungen ich gefunden habe. 

Vielleicht ist ja der eine oder andere Tipp auch für euch dabei und vielleicht habt ihr ja auch den einen oder anderen Tipp für mich. Denn eines steht für mich fest: mein Leben muss leichter werden. Übersichtlicher. Ruhiger. Damit ich wieder durchatmen kann und nicht länger das Gefühl habe, keine Luft mehr zu bekommen. 

Ich habe mir auch ein paar Spiele ausgedacht, die beim Ordnung machen und Entrümpeln helfen können, weil sie den Schweinehund austricksen und sogar den Kindern Spaß machen. Auch darüber demnächst noch mehr. 



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